Programmieren leicht gemacht: Die Revolution in der Health IT-Branche durch Low Code-Plattformen
Im Bereich der Gesundheits-IT zeichnet sich eine innovative Entwicklung ab, bei der nicht nur IT-Experten, sondern auch Kollegen aus verschiedenen Abteilungen, wie Buchhaltung oder Marketing, in der Lage sind, Business-Anwendungen mithilfe von Low Code-Plattformen zu gestalten. Die DORNER Workflow Engine ist hierbei unsere Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das Konzept ist klar: Anwender haben die Möglichkeit, durch ein benutzerfreundliches Interface, das auf dem Prinzip des Zusammensetzens von Elementen und Funktionsweisen basiert, individuelle Applikationen zu gestalten. Doch wie gut eignet sich dieses System für Nicht-IT-Experten, und wie sieht die praktische Anwendung aus?
Low Code- und No Code-Plattformen sind in der Branche nicht unbekannt, doch sie rücken angesichts des aktuellen Mangels an Fachkräften im IT-Sektor erneut ins Rampenlicht. Eine Untersuchung von Trovarit offenbart, dass fast ein Drittel der größeren Firmen die Erstellung von Business-Software mittels Low Code als einen zunehmend wichtigen Trend betrachten. Ebenso zeigen sich kleinere Unternehmen mit einer Belegschaft von unter 100 Personen zu etwa 16 Prozent an diesen Technologien interessiert. Im Gesundheitswesen liegen wir auch in Puncto Low Code deutlich hinter dem allgemeinen Trend.
Dabei wäre die Verlockung, dass für die Entwicklung von Softwarelösungen im Gesundheitswesen keine IT-Experten mehr benötigt werden, absolut verständlich. Dies würde nicht nur die IT-Abteilungen entlasten, sondern auch zu einer erheblichen Beschleunigung führen, wenn Fachbereiche ihre eigenen Apps ohne Umwege erstellen könnten. Allerdings wird in der praktischen Anwendung deutlich, dass die Programmierplattformen nicht so benutzerfreundlich sind, wie ursprünglich vermutet. Ein gewisses Maß an Einarbeitung ist erforderlich, und ganz ohne IT-Kenntnisse funktioniert es auch nicht. Es ist vergleichbar mit der Einrichtung einer Smart-Home-Anwendung.
Trotzdem bietet dieser Ansatz, der auf dem Modul-System fußt, ein erhebliches Potenzial. Wir haben uns die verschiedenen Ausprägungen daher genauer angesehen und dabei insbesondere die DORNER Workflow Engine in den Fokus gerückt.
Customizing oder Neuentwicklung?
In der Welt der Gesundheits-IT bieten sich drei verschiedene Ansätze für die Anpassung oder Entwicklung von Softwarelösungen an:
Die Nutzung von Low Code Customizing beschreibt die Möglichkeit, die DORNER Workflow Engine zur Erweiterung oder Anpassung von bestehenden Softwarelösungen im Gesundheitswesen einzusetzen. Unsere Plattform integriert ein besonders leistungsfähiges Low Code Framework, das es ermöglicht, Geschäftsprozesse unkompliziert an neue Anforderungen anzupassen. Ob einfache Felderweiterungen oder Anpassungen bestehender Abläufe – die DORNER Workflow Engine bietet die Flexibilität, die erforderlich ist. Ein Beispiel hierfür wäre die Implementierung zusätzlicher Prüfschritte bei der Patientenaufnahme, beispielsweise für spezielle medizinische Anforderungen.
Ein weiterer Ansatz ist das Low Code Development, bei dem die Entwicklungsplattform innerhalb unserer Softwarelösung genutzt wird, um Geschäftsprozesse außerhalb des Kerns zu digitalisieren. Mit der DORNER Workflow Engine können Checklisten und Workflows für Compliance-Checks und Audits implementiert werden. Im Kern unserer Plattform befindet sich ein umfassendes Tool zur Datenstrukturierung, eine effiziente Workflow-Engine und ein intuitives Set für die Benutzeroberfläche. Dies ermöglicht es, Dialoge und Applikationen mühelos aus vorhandenen Bauteilen zu erstellen, wobei ein vollumfänglicher Zugang zur Geschäftslogik und den Daten der DORNER Workflow Engine besteht.
Zudem bietet die DORNER Workflow Engine Optionen für Low Code-Erweiterungen, die insbesondere für Firmen von Interesse sind, die ältere, weniger anpassungsfähige (Legacy-)Systeme einsetzen. Über externe Plattformen können hier schnell und unkompliziert eigene Low-Code-Apps entwickelt werden, während die Daten über Schnittstellen mit dem Back-End-System ausgetauscht werden. Diese Methode ist vergleichbar mit den Strategien von Top Low Code-Anbietern wie Mendix oder der Microsoft Power Platform.
Zum Abschluss lässt sich auch die Vorstellung einer kompletten Softwarelösung für das Gesundheitswesen realisieren, indem man die DORNER Workflow Engine zur Entwicklung oder Übertragung nutzt (‘Low Code Health IT’). Dies vereinfacht und beschleunigt die Neuentwicklung und ist besonders für die Ablösung individuell gewachsener Kundensysteme durch modernere Lösungen geeignet.
Die DORNER Workflow Engine im Praxistest
Die DORNER Workflow Engine ermöglicht nicht nur die Anpassung, sondern auch die Neuentwicklung von Softwarelösungen im Gesundheitswesen. Es handelt sich um eine Low Code-Plattform, die in unsere bestehenden Lösungen integriert ist und es Fachleuten aus verschiedenen Abteilungen ermöglicht, Geschäftsprozesse im Detail zu digitalisieren. Dies geschieht durch das einfache Hinzufügen von Bausteinen und Logiken über eine grafische Benutzeroberfläche, die speziell auf die Bedürfnisse im Gesundheitswesen zugeschnitten ist.
Diese innovative Lösung, die sich nahtlos in bestehende Softwarelandschaften integrieren lässt, ermöglicht es Unternehmen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und auf individuelle Anforderungen flexibel zu reagieren. Die DORNER Workflow Engine bietet somit eine deutliche Antwort auf die wachsenden Anforderungen an die Digitalisierung im Gesundheitswesen indem sie
Fachleuten in verschiedenen Abteilungen die Werkzeuge in die Hand gibt, um ihre individuellen Anforderungen erfolgreich umzusetzen.
Interne oder externe Low Code-Plattform?
Bei der Wahl zwischen integrierten und externen Low Code-Plattformen ergeben sich unterschiedliche Vor- und Nachteile. Integrierte Low Code-Frameworks, wie in der DORNER Workflow Engine verwendet, bieten wesentliche Funktionen wie Master Data Management und Bausteine für die Business-Logik innerhalb des Systems an. Dies erleichtert den Nutzern den direkten Zugang zu diesen Funktionen über die Plattform. In dieser “Customizing”-Variante ist die Integration selbst entwickelter Anwendungen mit bestehenden Softwarelösungen im Gesundheitswesen üblicherweise problemlos. Ein weiterer Vorteil integrierter Plattformen ist, dass Unternehmen auf etablierte Releasemanagement-Prozesse zurückgreifen können. Bezüglich der Kosten gibt es Unterschiede: Für bestehende Nutzer der Hauptsoftwarelösung entstehen bei integrierten Plattformen normalerweise keine zusätzlichen Lizenz- oder Nutzungsgebühren, solange sie im Kernbereich bleiben.
Im Gegensatz dazu bieten externe Low Code-Plattformen einen allgemeineren Ansatz. Sie sind oft schon für die Cloud konzipiert, benötigen aber die Einrichtung und Wartung einer Schnittstelle zu den bestehenden Softwarelösungen im Gesundheitswesen. Das größte Problem bei externen Plattformen ist das Releasemanagement. Wenn “Fachabteilungs-Developer” auf einer externen Plattform ohne Überwachung durch die IT-Abteilung eigene Apps entwickeln, kann das zu unkontrollierter Vielfalt führen. Daher ist es entscheidend, dass IT-Abteilungen frühzeitig ein besonderes Augenmerk auf das Releasemanagement legen und notwendige Richtlinien festlegen.
Ohne IT-Kenntnisse geht es nicht
In einer Ära, in der die Verfügbarkeit von IT-Experten zunehmend begrenzt ist, eröffnen Low-Code-Plattformen Unternehmen die Möglichkeit, die Entwicklung von Anwendungen oder die Anpassung von Standardlösungen im Gesundheitswesen teilweise in die Fachabteilungen zu verlagern. Die Mitarbeiter vor Ort sind mit den Geschäftsprozessen im Detail vertraut und können daher gezielt Anwendungen an ihre Bedürfnisse anpassen, um die Digitalisierung von Unternehmensprozessen aktiv voranzutreiben. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Nutzung von Low-Code-Plattformen mehr erfordert als nur das einfache Zusammenstellen von Bausteinen. In der Praxis sollten IT-Laien in den meisten Fällen von erfahrenen IT-Spezialisten begleitet werden. Insbesondere bei der Verwendung externer Plattformen ist eine enge Koordination und professionelles Release-Management durch die IT-Abteilung unerlässlich. Damit gewährleisten Unternehmen eine kontrollierte und effektive Nutzung von Low-Code-Plattformen, um ihre individuellen Anforderungen im Gesundheitswesen erfolgreich umzusetzen.